Herren 1: Tuna Spor Echterdingen – TSV Leinfelden 3:2 (0:0)

Im kleinen „Spitzenspiel“ bei Tuna Spor musste unsere Erste Mannschaft ihre erste Saisonnierderlage hinnehmen. Und die hätte kaum ärgerlicher ausfallen können, denn unser Team wurde für eine kurze schwache Phase Mitte der zweiten Hälfte mit drei Gegentoren in fünf Minuten bestraft! Das entsprach nicht gerade dem Spielverlauf, denn die Jungs waren mindestens ebenbürtig und verzeichneten alleine in der Schlussviertelstunde 5:1 Großchancen. Es sollte bis zum Schluss aber einfach nicht sein, und so blieb es beim schmeichelhaften Sieg für den Kontrahenten.

Manni Singh gab heute auf dem rechten Flügel sein Debüt im TSV-Dress und Selim Römer rückte nach seinem Urlaub wieder in die Startelf. Neben ihm verteidigten Onur Yildirim, Christian Stark und Benedetto Caruso vor unserem Torhüter Fabian Weig. Mittelfeld und Sturm bildeten Sabawun Khostwal, Robin Russo, Jakob Wucherer, Manni Singh, Georgios Zagkas und Hariz Dzaferi.

Die Vorzeichen waren klar: Dem Sieger dieses Spiels winkte die alleinige Tabellenführung. Entsprechend motiviert gingen die Spieler natürlich ans Werk. Leider wurde dabei aber zu oft die übliche Grenze des Erlaubten überschritten. So hatten die Gastgeber schon nach 23 Minuten drei gelbe Karten „gesammelt“ und nach einer guten halben Stunde musste Jakob Wucherer verletzt vom Platz.

Unter so viel Kampf und Hektik litt natürlich der Spielfluss. Zwar hatte das TSV-Team gute Ansätze und wirkte insgesamt leicht überlegen, nur Tore fielen bis zur Pause keine.

Das änderte sich aber schnell nach Wiederanpfiff. Georgios Zagkas ließ die Auswärtsfans aus Leinfelden (vielen Dank für die Unterstützung!) mit seinem fünften Saisontor jubeln. Und es kam noch besser für uns, denn nach knapp einer Stunde stand es 0:2, als unser Angriffsdruck in einem Eigentor von Tuna Spor mündete. Es sah also gut aus, unsere Jungs hatten das Spiel an sich gerissen. Allerdings forderte die weiterhin harte Spielweise ihren Tribut: In der 64. Minute war unser Trainer Klaus Kattenberg ein zweites Mal zum verletzungsbedingten Wechsel gezwungen. Zmarei Khostwal kam für den bis dahin sehr stark spielenden Hariz Dzaferi.

Es ist natürlich nur Spekulation, aber durch Hariz‘ Ausfall musste die zu diesem Zeitpunkt gut funktionierende Mannschaft zwangsläufig ihren Spielrhythmus neu finden. Und genau in dieser Phase unterliefen den Jungs die fünf Wahnsinnsminuten, in denen sie sich um den verdienten Lohn brachten. Tuna Spor drehte das Spiel von 0:2 auf 3:2!

Klar, dass man sich vom ersten Gegentreffer nicht in so einem Maß verunsichern lassen darf, aber sowas passiert eben im Fußball. Und es spricht dann wiederum für den Kampfgeist unserer Jungs, dass sie den Schock verdauten und wieder ins Spiel zurück kamen.

Bis zum Schluss kämpften sie darum, Platz 1 in der Tabelle nicht so schnell wieder abgeben zu müssen. Und es spricht für ihr spielerisches Können, dass sie in einer hektischen Partie gegen einen Gegner, der sich weiter mit allen Mitteln wehrte, trotzdem noch zu sehr guten Torchancen kamen. Wie in den letzten Spielen fehlten vor dem Tor dann aber Glück und Cleverness. Einmal standen wir uns sogar noch wortwörtlich selbst im Weg, als der eingewechselte Lamin Camara das „Leo!“ des einschussbereiten Saba nicht verstand. Zu allem Überfluss musste kurz vor Schluss auch noch Zmarei Khostwal nach einem Kopfballduell mit einer Platzwunde ausgewechselt werden. Gute Besserung ihm und allen anderen Angeschlagenen!

So muss Klaus also mit seinen Jungs den ersten Rückschlag der Saison verdauen und aufarbeiten. Aber so bitter die heutige Niederlage auch ist: Das Spiel zeigte, dass unsere Jungs mit  Teams wie Tuna Spor – dem vermeintlichen ersten „echten Prüfstein“ – mehr als nur mithalten können. Etwas mehr Abgeklärtheit hätte heute schon genügt, um als Sieger vom Platz zu gehen.

Die nächsten Chancen zu einem Dreier bieten sich in den Heimspielen gegen die Zweitvertretungen aus Cannstatt (So, 29.09. um 15:00 Uhr) und Musberg (Do, 03.10. – 15:00 Uhr). Dabei freuen wir uns – wie immer – über jeden einzelnen der wachsenden „Fanschar“ auf der Tribüne. Danke!