Einerseits Elfmeter halten und selbst einen verwandeln. Damit wurde Nationaltorhüterin Ann-Katrin Berger zur Heldin im Olympia-Viertelfinale. Heute zeigte Alina Schröder im TSV-Tor einfach mal das gleiche Kunststück und stand zurecht im Mittelpunkt der Jubeltraube, als unsere Frauen das Weiterkommen im Bezirkspokal feierten.
Zuvor lieferten sich die Leinfeldener Ladies gegen die Bezirksligakonkurrentinnen vom FSV Waldebene Ost II über 90 Minuten ein ziemlich ausgeglichenes Duell mit wenig hochkarätigen Torchancen.
Zunächst brachte Monja Auracher die Gastgeberinnen schon nach einer knappen Viertelstunde in Führung, als sie einen zu kurz abgewehrten Ball erlief und unwiderstehlich ins Netz hämmerte.
Die Führung schien dem Team unseres Trainers Kevin Goldberg Sicherheit zu geben, jedenfalls zeigte der TSV jetzt flüssigere Kombinationen als ihre Gegnerinnen. Deren Ausgleich zum 1:1 fiel dann auch nur dank eines unglücklichen Fehlpasses in unserer Hintermannschaft. Und rückblickend kann man sagen, dass sich die beiden Teams von da an im Grunde gegenseitig neutralisierten.
Die rund 50 Zuschauerinnen und Zuschauer konnten sich also ganz beruhigt der Bewirtung durch Andrea und Matze Kühner zuwenden, ohne Spielentscheidendes zu verpassen. Herzlichen Dank an die beiden!
Folgerichtig ging es mit 1:1 nicht nur in die Halbzeit, sondern das Ergebnis hatte auch noch ganz am Ende Bestand. Die Oberliga-Zweitvertretung aus dem Stuttgarter Osten erarbeitete sich in Hälfte Zwei zwar mehr Spielanteile, aber bei Leinfelden kämpften einfach alle Spielerinnen – egal ob später eingewechselt oder gar nicht im Tageskader, aber unterstützend am Spielfeldrand – als eine große, funktionierende Einheit und ließen nur einen einzigen gefährlichen Torabschluss zu, der aber knapp rechts vorbei ging.
Am Ende hieß es also immer noch 1:1 und bei Unentschieden nach 90 Minuten gibt’s in den unteren Amateurpokalen keine Verlängerung, sondern sofort die Entscheidung per Elfmeterschießen.
Und da folgte der eingangs schon erwähnte „Auftritt“ von Alina, die gleich als erste Schützin antrat und direkt danach auch den ersten Gästeelfmeter parierte.
Diesen Vorsprung mussten unsere nachfolgenden Schützinnen – Sabrina Hummel, Lea Schwenk, Miriam Bürger und Magdalena Helm – jetzt „nur noch“ nach Hause bringen. Und das gelang tatsächlich, weil beide Teams sich jeweils noch einen Fehlschuss neben den linken Pfosten erlaubten. – Selbst das war heute also noch auf Augenhöhe. 😉
Mit dem zweiten von Waldebene verschossenen Strafstoß war die Sache klar und die TSV-Ladies ließen ihrer Freude natürlich freien Lauf. Das Team bewies in der zurückliegenden Saison großen Sportsgeist und bestätigte den guten Trend jetzt mit starken Spielen in der Vorbereitung und einem sehr gelungenen Trainingslager. Da ist der heutige Erfolg im ersten Pflichtspiel also zugleich Belohnung und Rückenwind für den Bezirksligastart am kommenden Sonntag, 15.9. um 11:00 Uhr beim TSV Mühlhausen/Stuttgart (Mönchfeldstraße 100, 70378 Stuttgart).