Ein hart umkämpftes Spiel mit glücklichem Ende bescherte unserer Ersten Mannschaft den zweiten Dreier in der jungen Saison. Mit dem 3:2 bei MK Makedonia Stuttgart veredelten die Jungs ihren Auftaktsieg von letzter Woche und sind jetzt eine von vier noch ungeschlagenen Mannschaften in der Liga. Unser heutiger Gegner trat ebenfalls mit dem Rückenwind eines Sieges am ersten Spieltag an (3:1 beim TSV Musberg II), daher waren wir auf eine schwierige Aufgabe gefasst, zumal Klaus Kattenberg immer noch nicht aus dem vollen Kader schöpfen konnte. Gegenüber letzter Woche musste er Selim Römer und Kristian Novak ersetzen. Immerhin waren Onur Yildirim und Robin Russo wieder einsatzbereit und im Tor sprang Fabian Weig ein. Die Viererkette hinten bildeten Benedetto Caruso, Onur Yildirim, Nick Rukwid und Christian Stark. Im Mittelfeld spielten Sabawun Khostwal, Marc-Oliver Knecht und Robin Russo. Die Spitze Patrick Murr wurde außen flankiert von Georgios Zagkas und Lamin Camara.
Bei leichtem Regen auf dem schön gelegenen Kunstrasen des SSV Zuffenhausen erwischte der TSV einen Traumstart. Christian Stark erzielte das 0:1 schon in der dritten Minute mit einem satten Schuss von der Strafraumgrenze, der links unten einschlug.
Die Freude war groß, aber nicht arg lang, denn kaum fünf Minuten später mussten wir per Freistoß das 1:1 hinnehmen. Der Spezialist der Stuttgarter, Christian Ralevski, profitierte dabei von einer misslungenen Fußabwehr unseres kurzfristig eingesprungenen Fabian, dem natürlich die Spielpraxis im Tor fehlte. Immerhin: Der unglückliche Gegentreffer brachte weder uns aus dem Konzept, noch löste er den Knoten in der Offensive der Gastgeber. Die lauerten fast ausschließlich auf Kontersituationen, in denen aber unsere Viererkette meist souverän eingreifen konnte. So richtig „eng“ wurde es in Halbzeit eins vor unserem Tor nur noch einmal. Da war Fabian aber reaktionsschnell zur Stelle.
Verglichen mit Makedonia tat Leinfelden insgesamt zwar mehr fürs Spiel, aber für richtig zwingende Aktionen fehlte oft das allerletzte Tempo, der Mut oder die Abstimmung im Zusammenspiel. So hatten wir zwar mehr Torraumszenen als der Gegner, aber hundertprozentige Chancen erspielten wir uns in dieser Phase nicht wirklich. Meist kamen wir nur mit Flanken oder Weitschüssen vors Tor, die Keeper David Andov aber alle entschärfen konnte. – Einmal musste ihm allerdings die Latte helfen.
Wie in der Vorwoche ging es also mit einem 1:1 in die Kabinen. In der Pause hatten offensichtlich beide Trainer ihre Teams wachgerüttelt, denn die zweite Hälfte wurde deutlich intensiver als die erste geführt. Der souverän leitende Schiedsrichter sah vor der Pause nur zwei gelbwürdige Vergehen, aber sechs in der zweiten Halbzeit. Das verdeutlicht, wie hart – aber durchaus nicht unfair – beide Teams um ihren zweiten Saisonsieg kämpften. Zunächst Vorteil Leinfelden: Nach einer guten Stunde stolperte ein Spieler von Makedonia den Ball vor dem einschussbereiten Fatih Yanardag zum 1:2 ins eigene Tor.
Fatih war erst kurz zuvor eingewechselt worden, ein wenig früher kam schon Labinot Hajrizi von der Bank, in der Schlussphase gab dann Moritz Reinhardt noch sein Debüt für den TSV.
Durch das Führungstor war Makedonia nun gefordert, mehr anzugreifen, aber unsere Jungs verteidigten den knappen Vorsprung leidenschaftlich. Das schien auch lange Zeit zu klappen, genau gesagt bis zur 85. Minute. Dann schlug Freistoß-Spezialist Ralevski erneut zu. Dieses Mal ließ er Fabian keine Abwehrchance und alles sah schon nach einem Endstand von 2:2 aus.
Kurz nach dem Ausgleich leistete sich allerdings ein Makedonia-Spieler eine Unsportlichkeit, die ihm Gelb-Rot einbrachte. Unsere Mannschaft mobilisierte gegen zehn Gegner noch einmal alles für den möglichen Sieg und wurde spät belohnt: Nach einem Eckball machte Onur Yildirim mit einem wuchtigen Kopfball den vielumjubelten Siegtreffer zum 2:3.
Auch wenn es ein enges Spiel war, in dem beide Seiten hätten gewinnen können, war der Sieg für Leinfelden letztlich verdient. Schon vor der Pause zeigten unsere Jungs mehr Engagement und immerhin einen Alu-Treffer. In Hälfte zwei warfen sie schließlich bis zur letzen Minute beherzt alles in die Waagschale und zeigten den richtigen Siegeswillen. So „geht ‚was“ und so darf es gerne weitergehen.
Zur Belohnung dürfen wir vorerst zusammen mit Tuna Spor Echterdingen ohne Punktverlust von der Tabellenspitze grüßen. Behalten wir diese weiße Weste beim Heimspiel am So, 15.9. gegen den SV Vaihingen II (15:00 Uhr), dann winkt am So, 22.9. ein echtes Spitzenspiel gegen Tuna Spor (15:00 in Stetten).
Davor steht aber noch ein Flutlicht-Heimspiel im Pokal auf dem Programm: Am Di, 10.9. um 19:30 Uhr gegen den TV Cannstatt aus der Kreisliga B1
(Bild: Schon in der ersten Halbzeit übte Onur für seinen großen Auftritt in Minute 90+3.)