Herren 1: SV Eintracht Stuttgart – TSV Leinfelden 2:3 (0:1)

Mit einer tollen, geschlossenen Mannschaftsleitung erkämpfte sich unsere Erste einen hochverdienten Sieg beim SV Eintracht Stuttgart. Schon beim Aufwärmen machte das Team einen konzentrierten und entschlossenen Eindruck, heute, im Schatten des Fernsehturms, drei Punkte mitzunehmen. Die Absage unseres Heimspiels Ende April bedeutete drei Wochen ohne Spiel und entsprechend heiß waren alle darauf, sich endlich mal wieder in einen Kräftevergleich zu stürzen.

Und tatsächlich: In der ersten Halbzeit wirkte unser Team durchaus überlegen. Es war zwar nicht unbedingt „erdrückend“, aber trotzdem spielte sich das Geschehen deutlich mehr in der Eintracht-Hälfte ab. Die Gastgeber hatten als Offensivaktionen außer weiten Bällen nicht viel zu bieten. Diese wurden sehr oft von unserer aufmerksamen Abwehrreihe geklärt. Onur Yildirim, Moritz Funk, Benedetto Caruso und Christian Stark ließen kaum etwas zu. Allerdings: Die wenigen Bälle, die durchrutschten, wurden stets gefährlich, weil die Eintracht damit immer wieder ihren pfeilschnellen Außenstürmer Lamine Mane suchten. Fabian Weig spielte im Tor aber sehr gut mit und konnte die gefährlichsten Situationen rechtzeitig bereinigen.

Demgegenüber wirkten die Leinfeldener Angriffsaktionen schon strukturierter. Es war zwar noch lange nicht alles perfekt, aber die Ansätze waren gut. Die hohe Kampf- und Laufbereitschaft – insbesondere der Mittelfeld-Motoren Sabawun Khostwal, Nick Rukwid und Selim Römer – machte sich immer wieder bezahlt. Das sah dann oft so aus, dass unsere Jungs nach Ballgewinnen in hohem Tempo ausschwärmten, um die Gegenanriffe aufzubauen. Auch vorne waren die Spieler nach Ballverlusten sofort wieder „on fire“ und setzten die Eintracht-Abwehr postwendend unter Druck.

Nach zehn Minuten zahlte sich das zum ersten Mal richtig aus, als Jakob Wucherer im Strafraum gefoult wurde und die gute Schiedsrichterin auf Elfmeter entschied. Hariz Dzaferi schoss – für den Torwart unerreichbar – nach rechts oben. Dort traf der Ball aber leider nur den Pfosten, so dass es beim 0:0 blieb. Kurz darauf war es aber soweit: Auf dem rechten Flügel setzte sich Jakob Wucherer stark durch, gab nach innen auf Hariz Dzaferi, der mit Übersicht auf Georgios Zagkas weiterleitete, dessen Drehschuss dann zum 1:0 einschlug! Der Bann schien gebrochen, aber leider fielen trotz unserer Feldüberlegenheit keine weiteren Tore in Halbzeit eins.

Dafür „klingelte“ es dann unmittelbar nach der Pause. Jakob Wucherer, der rechts außen ein starkes Spiel machte, bediente mustergültig Hariz Dzaferi in der Mitte und es stand – endlich – 2:0 für uns.

Das beruhigende Gefühl des Zwei-Tore-Vorsprungs währte jedoch nicht lange. Einen Schuss aus der Distanz konnte Fabian Weig nur abklatschen lassen, bediente damit unfreiwillig Mirko Marsiglia und unser ehemaliger Mitspieler, der im Winter zu Eintracht wechselte, konnte problemlos auf 1:2 verkürzen. Fortan war es ein enges und hektisches Spiel, weil die Gastgeber jetzt aufwachten und selbst mehr Druck machten. Unsere Jungs hatten es versäumt, in der ersten Halbzeit davonzuziehen und mussten jetzt heftig um den knappen Vorsprung kämpfen. Aber diesen Kampf nahmen sie super an! Man konnte die Entschlossenheit sehen und fast spüren, sich heute unter keinen Umständen die Butter vom Brot nehmen zu lassen. Nach und nach erkämpften sie sich wieder mehr Spielkontrolle und kamen zu guten Offensivaktionen.

Die Belohnung kam schließlich in der 60. Minute erneut per Elfmeterpfiff, nachdem ein Eintracht-Spieler einen der Unsrigen im Sechzehner plump umrannte und sich erst anschließend mal um den Ball kümmerte. Diese zweite Chance vom Punkt ließ sich Georgios Zagkas nicht entgehen und stellte auf 3:1.

Aber auch dieses Mal hielt der komfortable Vorsprung nur ein paar Minuten: Nach einem weiten Ball der Eintracht auf links ließen wir Mirko Marsiglia zu viel Zeit, so dass er darauf warten konnte, bis seine Mitspieler aufgerückt waren. Nach zwei kurzen Pässen vollstreckte Björn Friebe von der Strafraumkante ins lange Eck: Nur noch 2:3.

Das erneute Gegentor brachte aber auch bei unseren Jungs die Konzentration wieder voll zurück und mit dem schon beschriebenen Kampfeswillen hielten sie dem Druck stand. Nicht nur das: Hariz Dzaferi lenkte den Ball aus einem Gedränge am kurzen Pfosten noch einmal ans Aluminium. Die scharfe Hereingabe kam von Labinot Hajrizi, der nach langer Verletzung sein Comeback feiern konnte. Dass auch von unserer Bank viel Unterstützung kam und somit auch Fatih Yanardag, Salvatore Dieli, Salar Malla Ali, Pascal Gieße, Björn Lang und Nicola Interthal ihren Anteil am Erfolg hatten, passt zu der super Gemeinschaftsleistung an diesem Tag.

Es steht jetzt wieder eine dreiwöchige Pause an, bevor es am 26.5. mit dem Heimspiel gegen TSV Georgii Allianz Stuttgart weiter geht. Wenn das Team dann wieder so auf den Einsatz brennt, dann steht einem echten „Heimspielfest“ nichts mehr im Weg!